K-Businesscom – Große Schneemengen in den Nordalpen: Textiler, intelligenter Schneelast-Sensor kann Leben retten
Ein textiler Schneelast-Sensor ist weltweit erstmals in Vorarlberg im Einsatz. Entwickelt wurde die Lösung von K-Businesscom gemeinsam mit der Grabher-Group und der Smart-Textiles Plattform Austria. Prognosen zur Einschätzung der Schneelast auf Dächern sind selbst für Spezialisten eine große Herausforderung. Der intelligente, textile Schneelast-Sensor soll zukünftig auch Einsatzkräfte, Kommunen und Privatpersonen unterstützen, die Gefahrenlage richtig einzuschätzen, um rechtzeitig zu handeln.
Wien/Hohenems, 21. Jänner 2019 – Die aktuelle Wetterlage in Österreich bringt Dachkonstruktionen durch die bestehenden Schneelasten an ihre Grenzen. Dabei stellt sich die Frage: Wie viel Schnee hält mein Dach noch aus, bevor es einstürzt? Der intelligente, textile Schneelast-Sensor von Grabher liefert die Antwort. Zum intelligenten Sensor wird das innovative Gewebe durch die dahinter liegende Technologielösung von K-Businesscom. Der Sensor ist nur wenige Millimeter dick und wird direkt auf die Dachfläche montiert. Dort misst er das Gewicht des Schnees und alarmiert über eine Plattform, wenn die Schneelastgrenze erreicht ist. In Eichenberg (Vorarlberg) werden die textilen, digitalen Schneelast-Sensoren erstmals auf 793 Metern Seehöhe, bei ca. 40 Zentimetern Schnee unter realen Bedingungen getestet. Davor wurde der Lebensretter aus Stoff im Labor auf Herz und Nieren geprüft. Der Startschuss für die Entwicklung fiel vor drei Jahren. 2018 stellten die Unternehmen den Sensor erstmals der Öffentlichkeit vor. Das brachte auch prompt die erste Prämierung: Beim Smart-City-Dornbirn-Wettbewerb wurde der textile Schneelast-Sensor als eines der Gewinnerprojekte als hervorragendes Digitalisierungsprojekt ausgezeichnet.
Wie wird ein Stoff smart?
Der Digitalisierungsprozess, um einen Stoff auch intelligent zu machen, ist komplex. „Im Zuge unserer täglichen Arbeit und unserer Erfahrung aus über 130 Digitalisierungs-Workshops haben wir bei K-Businesscom festgestellt, dass sich die meisten Digitalisierungsprozesse auf fünf Komponenten herunterbrechen lassen: Sensorik, Vernetzung, Plattform, Künstliche Intelligenz und Analyse sowie Applikation“, erklärt Jochen Borenich, Vorstand K-Businesscom. Diese Komponenten kommen auch bei der Entwicklung der textilen Schneelast-Sensor-Lösung zum Einsatz. Am Anfang steht die Sensorik, die die Daten erfasst. Im Fall der Schneelasterkennung handelt es sich um intelligentes Gewebe, das das Gewicht des Schnees misst. Laufend werden die Schneelastdaten gesammelt und auf eine IoT-Plattform in K-Businesscom-eigenen Rechenzentren hochsicher übertragen und verschlüsselt gespeichert. Im nächsten Schritt werden diese Daten dann ausgewertet und analysiert. Man kann sagen: Ab diesem Moment wird der Stoff intelligent. Denn Daten werden zu Informationen, die Ereignisse und Entscheidungen steuern und beeinflussen können. Über die Plattform gelangen die notwendigen Informationen im letzten Schritt in Echtzeit zum Endnutzer. Dort kann er die Schneelastdaten über eine App ablesen. Dann erst wird Big Data zu Smart Data und somit für den Endnutzer verständlich. Sind die Werte erhöht, schlägt der textile, intelligente Schneelast-Sesor direkt Alarm. So erhöhen digitale, smarte Lösungen die Sicherheit und erleichtern den Alltag. „Mit unserem Know-how als führender Digitalisierungsexperte setzen wir End-to-End-Projekte in allen Branchen, von Industrie über den Gesundheitsbereich bis hin zum Smart Office um“, ergänzt Borenich.
Alltagshelfer in Schneenot
„Das Know-how von K-Businesscom im Bereich Übertragung, Datensicherung und Analyse und unsere Expertise im gesamten textilen Bereich, ergänzen sich hier perfekt, um Stoffe smart zu machen und für den intelligenten Einsatz zu entwickeln“, so Günter Grabher, Vorstand der Grabher Group. Da das Interesse an dieser Lösung aus gegebenem Anlass enorm hoch ist, wird diese derzeit in unterschiedlichen Szenarien und unter Realbedingungen ausgiebig getestet. Experten von K-Businesscom, Grabher und der Smart-Textiles Plattform planen bereits zusätzliche Funktionen: Das System soll beispielsweise auch Daten für die Einschätzung von Lawinensituationen liefern.
K-Businesscom unterstützt als führender Digitalisierungspartner Unternehmen bei der Steigerung der Business Performance und Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. K-Businesscom agiert dabei als Berater, Systemlieferant und Dienstleistungsanbieter. Mit seinem umfassenden Know-how im Umgang mit großen Datenmengen und Security sowie einer Vielzahl erfolgreicher Use Cases in zahlreichen Branchen ist K-Businesscom der ideale Begleiter bei der digitalen Transformation. Das umfangreiche Portfolio in Österreich, Rumänien und der DACH-Region umfasst Technologielösungen für intelligente und vor allem sichere ICT-Infrastruktur, smarte Gebäude-, Medien- und Sicherheitstechnik sowie Outsourcing-Services. K-Businesscom setzt dabei auf Herstellerunabhängigkeit und Partnerschaften mit weltweit führenden Anbietern wie HPE, Cisco oder Microsoft sowie auf ein breites Netzwerk aus Partnern aus der Forschung und branchenspezifischen Lösungsanbietern – vom Start-Up bis zum Großkonzern.
K-Businesscom hat über 17.000 Kunden – z.B. Allianz, Erste Bank, ÖBB, OMV, ORF oder Vodafone – und betreut diese lokal und global. Rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der K-Businesscom erzielten im Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz von rund 318 Mio. EUR.
Die Grabher Group, Unternehmen des Jahres 2018 mit Sitz in Vorarlberg, beherbergt neun Unternehmen, die sich mit den Produktionsschwerpunkten technische Textilien, Leichtbau-Faserverbundwerkstoffe, Nano-Plasmatechnologie und Smart-Textiles (intelligente Textilien) beschäftigen. Die Firmengruppe unterhält mit der V-trion textile research GmbH auch eine eigene Forschungseinrichtung in diesen Bereichen und zählt dabei speziell in der Forschung und Entwicklung von textilien Sensoren und Aktoren weltweit zum Spitzenfeld. www.grabher-group.at